Trail Bikes oder All Mountain Bikes erfreuen sich aus mehreren Gründen besonderer Beliebtheit. Mit Trailbikes können verschiedene Trailtypen befahren werden, ohne dass das Bike der limitierende Faktor ist, egal ob es bergauf oder bergab geht, ob der Trail technisch oder flowig ist. Sie bieten eine gute Balance zwischen Effizienz beim Klettern und Kontrolle bei der Abfahrt. Außerdem sind sie in der Regel robust und langlebig genug, um mit ihnen die unterschiedlichsten Mountainbike-Abenteuer zu erleben, ohne mehrere für den jeweiligen Einsatz angepasste Bikes im Keller haben zu müssen. Diese Vielseitigkeit macht sie für ein breites Spektrum von Fahrern attraktiv. Eines dieser Bikes ist das Merida ONE-FORTY. Wir hatten die Gelegenheit, das aktuelle Modell Merida ONE-FORTY 8000 über die Trails zu jagen. Wie es sich dabei geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Test.

Merida Bikes hat sich nicht nur als Fahrradhersteller einen Namen gemacht, sondern ist auch im Profiradsport aktiv. Das Unternehmen unterhält erfolgreiche Partnerschaften mit renommierten Teams wie dem Multivan Merida Biking Team im Mountainbike-Sport und dem Bahrain Victorious Team im Straßenradsport. Diese Kooperationen haben zu zahlreichen Erfolgen und Titelgewinnen geführt.
Und was die wenigsten wissen: Seit 2001 befindet sich das R&D Center in Magstadt, von wo aus die komplette Produktentwicklung und das Design für alle Merida Bikes aus dem Line-Up umgesetzt werden. So auch für das aktuelle ONE-FORTY.
Kommen wir nun zum ONE-FORTY an sich.
Inhaltsverzeichnis
Rahmen und Konstruktion:
Der Rahmen des Merida ONE-FORTY ist aus hochwertigem, leichtem und steifem Carbon gefertigt. Die moderne Geometrie mit flachem Lenkwinkel, steilem Sitzwinkel und tendenziell langem Reach bietet dem Fahrer viel Kontrolle und Stabilität auf technisch anspruchsvollen Trails. Um dem Fahrer dennoch die größtmögliche Auswahl an Fahreigenschaften zu bieten, setzt Merida auf das sogenannte AGILOMETER-Größensystem.

Aus dem gleichen Grund haben sie den Rahmen mit einem niedrigen Stack konstruiert, so dass die optimale Größeneinstellung mit Hilfe der Lenkerhöhe gefunden werden kann. Auf diese Weise wollen sie verhindern, dass die Größe des Sitzrohrs oder die Position des Cockpits der limitierende Faktor bei der Wahl der Rahmengröße ist und jeder sein Fahrrad nach seinen Vorlieben wählen kann. Zur Orientierung gibt es zu jedem Bike auf der Merida Homepage einen passenden Größenfinder. Eine weitere Besonderheit ist, dass sich das ONE-FORTY die Rahmenplattform mit dem ONE-SIXTY teilt. Die Unterschiede in Federweg und Geometrie ergeben sich lediglich durch einen unterschiedlichen Dämpferhub.
Federungssystem:
Bei der neuen Rahmenplattform des Merida ONE-FORTY setzen die Entwickler auf die neue FAST-Fahrwerkskinematik. Diese bietet grundsätzlich 143 mm Federweg am Heck und mit zunehmendem Reach steigt auch die Progression des Hinterbaus. Das bietet auch größeren und vermeintlich schwereren Fahrern mehr Unterstützung im Federweg.
Das Flexstay-Design verzichtet auf einen zusätzlichen, gelagerten Drehpunkt und soll für hohe Steifigkeit und geringen Wartungsaufwand bei gleichzeitig geringem Gewicht sorgen. Laut Merida wurde dieses Design vom ZEDLER-Institut getestet und für eine lange Lebensdauer ausgelegt.

Komponenten:
Unser Testbike, das Merida ONE-FORTY 8000, war gut ausgestattet. Die Sram GX Eagle AXS-Schaltung sorgte für präzise, schnelle und zuverlässige Schaltvorgänge, während die Shimano XT-Bremsen in jeder Situation für eine hervorragende Bremsleistung sorgten. An der Front verrichtete eine Fox 36 Float Performance Elite ihren Dienst und bot neben zahlreichen Einstellmöglichkeiten viel Grip und Kontrolle.


Auf dem Trail
Bei der Konstruktion haben sich die Konstrukteure einiges gedacht, aber wie schaut es auf dem Trail aus?
Doch bevor es auf die Trails geht, muss das Bike eingestellt werden. Wie immer haben wir zuerst den SAG der Federelemente eingestellt. Bei der Fox 36 haben wir uns für knapp 20% SAG entschieden, am Heck zunächst für 30% SAG. Das Cockpit haben wir so hoch wie möglich positioniert, d.h. wir haben alle verfügbaren Spacer unter den Vorbau gelegt. Zum Schluss musste noch die Sattelstütze eingestellt werden. Merida hat dazu eine sehr gute Anleitung und ein sehr gutes Video erstellt. Leider wollte unsere erste Sattelstütze nicht so, wie wir es wollten, da sich der Hub nicht auf die gewünschte Höhe begrenzen ließ. Das Kabel ist leider immer durchgerutscht. Merida hat uns sofort eine neue Sattelstütze geschickt. Nachdem wir diese eingebaut hatten, konnten wir den Hub recht einfach auf die richtige Höhe einstellen. Mit dieser Einstellung ging es dann auf den Trail – zunächst bergauf.




Fazit:
Das Merida ONE-FORTY ist ein beeindruckendes Mountainbike, das sowohl auf technisch anspruchsvollen Trails als auch auf schnellen Abfahrten überzeugt. Mit seinem hochwertigen Rahmen, der effizienten Federung, der guten Ausstattung und dem agilen Fahrverhalten bietet es ein außergewöhnliches Fahrerlebnis. Ob steile Anstiege oder technisch anspruchsvolle Abfahrten, das Merida ONE-FORTY wird allen Anforderungen gerecht. Wer ein vielseitiges und leistungsstarkes Mountainbike mit vielen nützlichen Extras sucht, ist mit dem Merida ONE-FORTY auf jeden Fall gut beraten.
























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