Die E-Bike Spezialisten von Thok haben praktische Tipps zur Nutzung und Wartung von E-Bikes im Winter zusammengestellt. Diese möchten wir im Original mit Euch teilen.

E-Bike im Winter: Hinweise zur Nutzung und Wartung

Eine kurze Anleitung für die Einwinterung des E-Bikes und für Touren in der kalten Jahreszeit: die Tipps von THOK E-Bikes

Viele stellen in den Wintermonaten ihr Zweirad einfach in die Garage. Doch immer mehr E-Biker möchten auch bei winterlichen Temperaturen nicht auf eine Tour verzichten, denn durch den Winterwald oder auf verschneiten Pisten zu biken macht riesigen Spaß. 

Unabhängig davon, ob man seinem E-Bike im Winter eine Pause gönnt oder ob man weiter damit fährt, sind für die kalte Jahreszeit ein paar Vorkehrungen zu treffen. 

Hier einige nützliche Tipps von THOK, damit die E-Bikes immer in perfektem Zustand sind.

Vorbereitung des E-Bikes auf die Winterpause

Das Schlüsselwort heißt „SÄUBERN“!

Vor dem Einlagern für den Winter, solltet ihr das Bike gründlich säubern. Das gilt nicht nur für den Rahmen, sondern vor allem für die Federungen und die Schaltung. Am besten verwendet man hierbei die dafür entwickelten Spezialreinigungsmittel (Fettlöser, Bremsenreiniger, Kontaktreiniger für die elektrischen Kontakte, Pflegemittel für die Federungen), die Fett und Schmutz entfernen, ohne den Komponenten zu schaden.  

Ebenso ratsam ist es, den Akku abzunehmen, um die Ladebuchse sowie die Anschlüsse mit einem Spezial-Kontaktspray, das die elektrischen Kontakte auch schützt, gut zu reinigen.  

Nach dem Säubern sind die mechanischen Teile an der Reihe: Kette ölen, Pedallager schmieren und mit einem Silikonspray die Öldichtungen der Federgabel, des Stoßdämpfers und die Teleskop-Sattelstütze schützen und geschmeidig halten.  

Dabei ist darauf zu achten, dass andere Teile wie Bremsscheiben kein Öl abbekommen.

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Der Akku ist kein Freund von kalten Temperaturen.

Liegen die Temperatur zwischen 10° und 20 °C, muss bei Nichtbenutzung des E-Bikes der Akku nicht abgenommen werden. Sinken die Temperaturen allerdings weiter oder herrscht hohe Luftfeuchtigkeit, sollte man den Akku abnehmen und an einem geeigneteren Ort aufbewahren. 

Wenn er nicht abgenommen werden kann, sollte man um das Unterrohr eine Decke und bei Feuchtigkeit auch noch eine Plastikfolie wickeln. Im Handel sind zu diesem Zweck auch spezielle Neoprenhüllen erhältlich. 

Zur Bewahrung seiner Leistungsfähigkeit sollte der Akku vor dem Ausschalten auf 70% aufgeladen werden.  

Bei längerer Nichtbenutzung des Bikes ist der Akku alle sechs Monate wieder auf diesen Ladestand zu bringen und vor der Wiederbenutzung auf 100% aufzuladen.

Die richtige Position und andere Vorkehrungen

Die wichtigste Regel für diejenigen, die „das Fahrrad an den Nagel hängen wollen“, ist, das Fahrrad NIEMALS an den Nagel zu hängen! Das Bike in senkrechter Position zu lagern, ist keine besonders gute Idee, auch wenn es auf diese Weise platzsparend untergebracht ist. 

Am besten lagert man es in horizontaler Stellung, da so verhindert wird, dass Luft in der Bremshydraulik gerät und bei der Federgabel Öl austritt.

Die Reifen müssen zwar Luft enthalten, aber nicht voll aufgepumpt sein. Auf keinen Fall sollte man Lecks haben und Luft entweichen können, da bei platten Reifen ihre Form irreparabel beschädigt wird. Bei Tubeless-Reifen ist es ratsam, die Räder während der Winterpause immer mal wieder zu drehen, damit die Milch sich verteilt und nicht eintrocknet.

Steht das Bike still, den höchsten Gang einlegen, um die Federn der Schaltung zu entlasten. Bei Shimano-Schaltungen ist der Schalthebel auf Off zu stellen.

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Die Teleskopsattelstütze muss vollständig herausgefahren werden (Ruhestellung der Dämpfungskartusche) und die Federungen müssen gelöst werden, damit sie nicht unter Druck stehen.

Diebstahlschutz

Selbst im Winter, wenn das Bike ruht, ist es nicht vor Langfingern sicher. Deshalb ist es ratsam, es mit einem guten Fahrradschloss abzusperren und eventuell sogar in einen GPS-Tracker zu investieren, um im Falle eines Diebstahls seinen Standort orten zu können.


Das Frühjahrserwachen

Mit dem Beginn der schönen Jahreszeit, kommt auch die Lust, wieder mit dem Bike durch die Wälder zu touren. Um in voller Sicherheit loslegen zu können, am besten vor der ersten Fahrt das Bike für einen allgemeinen Check-Up zu einem Service-Center bringen.  

Im Folgenden noch ein paar weitere Vorkehrungen, die vor der ersten Frühjahrstour zu treffen sind:

  • den Akku vollständig aufladen
  • die DOT-Hydraulikbremsen entlüften lassen, da das Öl dazu neigt, Feuchtigkeit zu binden, wodurch Luft ins System gelangen kann;
  • bei Tubeless-Reifen ist zu überprüfen, ob die Dichtmilch trocken geworden ist, wofür die Reifen vom Rad abzunehmen sind; falls erforderlich neue Dichtmilch einfüllen, nachdem im Reifeninneren die Reste der alten entfernt wurden;
  • dafür sorgen, dass das Öl der Federgabel, das sich durch die Nichtbenutzung am Boden der Standrohre abgesetzt hat, zu den Dämpferbuchsen fließen kann; hierfür ist es ausreichend, bei stehendem Bike die Federgabel ein paar Mal einzudrücken; häufig wird hierzu das Fahrrad auf den Kopf gestellt, wodurch allerdings in der Bremshydraulik Luftblasen entstehen könnten.

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Wintertouren

Die niedrigen Temperaturen selbst stellen zwar keine Gefahr da, sie beeinträchtigen aber die Leistungen des E-Bikes.

Was man wissen muss:

  • Die Lithium-Ionen-Akkus der Fahrräder mit Tretunterstützung entladen sich bei tiefen Temperaturen schneller. Daher dürft ihr nicht vergessen, den Akku häufiger aufzuladen.
  • Auch wenn die Kälte dem E-Bike bei Benutzung nicht schadet, sollte man es bei Temperaturen unter -10°/-15 °C  lieber stehen lassen, da die Leistungen seiner Komponenten beeinträchtigt werden: schnellerer Akkuverbrauch, steifere Federungen durch zähflüssigeres Öl, geringere Wirkung der Hydraulikbremsen usw.
  • Der Luftdruck in den Reifen sollte verringert werden, da dadurch das Bike kontrollierbarer wird, vor allem bei Glatteis und Schnee, und es mehr Vortrieb hat.
  • Vor einer Tour bei Kälte sollte man am besten erst mal eine Aufwärmrunde drehen mit dem E-Bike und zieht dabei oft die Bremsen und drückt die Federungen ein, damit die Fluide in Bewegung kommen. 

Nach der Rückkehr von der Tour durch die Kälte

  • Das E-Bike gründlich säubern, da die Straßen im Winter schmutziger als in den anderen Jahreszeiten sind: Neben Schlamm, Schnee und Kies macht auch Streusalz dem E-Bike zu schaffen. Danach das E-Bike wie zuvor beschrieben schmieren und ölen.
  • Nach Ausfahrten bei besonders niedrigen Temperaturen das E-Bike am besten an einem geschützten Ort unterstellen, wo sich alle Komponenten (Federgabel, Bremsen, Schaltung, Teleskopsattelstütze usw.) wieder regenerieren können.  
  • Beim Akku sollte man Folgendes beachten: Vor dem Wiederaufladen den Akku langsam und ohne Benutzung einer externen Wärmequelle auf eine Temperatur um die 20 °C bringen. Dies garantiert eine optimale Leistung auch bei der nächsten Ausfahrt. Wird der Akku bei zu niedrigen Temperaturen aufgeladen, reduziert sich seine Reichweite und folglich die Strecke, die mit ihm zurückgelegt werden kann.

Auf ein Wiedersehen auf den Trials: Habt einen schönen Winter !


Text u. Bilder: Thok Pressemitteilung
Mehr Informationen: thokbikes.com

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