Cornelius Kapfinger, seines Zeichens Inhaber, Kopf und Entwickler hinter den Intend Produkten, hat es erneut getan. Die neue Federgabel hört auf den Namen Bandit und ist alles andere als ein übliches Produkt. Wie von Intend gewohnt geht er hier durchaus über den berühmten Tellerrand hinaus. Nachfolgend alle Informationen aus der Pressemeldung.

bandit
Die neue Bandit konnte sich bereits unter Rennbedingungen beweisen.

Es gibt Dinge, die sind so verrückt, aber man muss sie einfach machen, weil sie Sinn machen. Das sagt Cornelius Kapfinger von Intend BC. Gewicht, Steifigkeit, Reibung, Bremslast, alles das muss unter einen Hut gebracht werden, da sind symmetrische Lösungen nicht immer ideal. Sowohl Bremse und Schaltung bringen eine Asymmetrie ins Bike, weiter geht es mit Dämpfung und Federung in den Federgabeln. Diese unterschiedlichen Voraussetzungen bedingen spezielle Lösungen.

bandit
Wir fühlen uns durchaus an Cannondale´s Lefty erinnert.

Vor Jahren schon aufgrund meiner Visitenkarte diskutiert, aber einfach aufgrund von „Schwachsinn“ abgetan. Nun hat mich ein kleines Produkt aus Kanada dazu verleitet, das Projekt doch anzugehen. Das Secus von Vorsprung Suspension. Die Rückmeldungen der Kundschaft dort waren sensationell, Grund genug die alte Idee aufleben zu lassen.

Die Erweiterung und Verlängerung der Negativkammer über den Bauraum hinaus ist die nächste Steigerung der Funktion von Luftfedern. Schon normale lange Negativkammern bringen plüschiges Federverhalten, sprechen super sensibel an und versinken nicht mehr im Federweg. Was aber wenn man mehr will ? Was aktuell noch fehlt, ist, dass die Federgabel beim puren Berühren sich fast schon von selbst zusammenzieht. Wie wenn beim leichten Berühren von Innen jemand ziehen würde. 

bandit

Was also wenn man diese Vorsprung Luftkammer nicht unten extern anbringt, sondern nach oben bringt ? Dann habe ich alle Möglichkeiten bei der Luftfeder, eine Verdoppelung der Buchsenabstützung auf der stärker belasteten Bremsseite sowie die Versteifung der Gabel im Steuerrohrbereich. Bingo, 3 Fliegen mit einer Klappe. Um zu verhindern, dass die Rohre aufgrund der 300mm Buchsenabstützung dazwischen durchbiegen und ein Verkanten hervorrufen würden, wurde eine 3. Buchse in der Mitte eingefügt. Somit ist das Rohr 3fach gestützt und frei von jeglicher Verkantung.

Die Umsetzung war denkbar einfach, Gleitrohre, Kolbenstangen und Innereien waren von der Downhillgabel Infinity vorhanden und mussten nur aus dem Regal genommen werden. Die Brücke stammt mit kleinen Änderungen von der Intend Edge,  so waren als neue Teile nur noch das lange Standrohr sowie die halbe Brücke zu produzieren. Nichts einfacher als das.

bandit
Ähnlichkeiten mit bestehenden Produkten aus dem gleichen Haus sind gewollt ;)

Nach einigen Stunden im CAD mitsamt Ermittlung der Kennlinien, FEM Prüfung der Bauteile und Abwägung der Steuerrohrlängen und Klemmungen, ging es eine Woche später auf elektronischem Wege zu Dreher und Fräser. Ein paar Wochen später dann die erste Montage.

Das Gewicht ist nicht höher als die neuesten Brummer der Enduro Singlecrown Kategorie, die Vorteile liegen aber auf der Hand. Selbst X-Ups sind mit einer Bandit-kompatiblen Schokoladenseite problemlos möglich.

bandit

Wie fährt es sich? Irre. Am intensivsten ist wohl einfach der Anblick, als wäre irgendwas verkehrt. Nach dem ersten auf den Boden stellen federt die Gabel durch das Eigengewicht des Bikes schonmal ein. Besser kann es nicht werden vom Ansprechverhalten. Und so geschieht es auch auf dem Trail, die Sensibilität ist nochmal einen Hauch besser, fast hat man das Gefühl die Gabel hat zu wenig Luftdruck, aber nein, nach den ersten Zentimetern merkt man den steigenden Widerstand der Feder, der Mittelbereich wird spürbar härter, gefühlt am Anfang fast zu weich und in der Mitte zu hart – aber halt, das ist einfach nur die Veränderung zum gewohnten Verhalten. Also ab auf den Trail.

Testfahrer #1 Jonas: „War heute im Bikepark, die Gabel geht wie Krieg, es hat alles einwandfrei funktioniert und die Leute im Lift haben ganz schön doof geschaut“

Testfahrer #2 Tom Hoinkis: Crossworx Chef Kevin meint, Tom sei ein kritischer Fahrer, vor allem mit dem Fahrwerk. Er ist aber richtig begeistert und das Fahrwerk sei besser als sein bisheriges. Er hat dann auch gleich mal das Wartburg Enduro in seiner Altersklasse gewonnen.

Klar ist aber, dieses Teil normal in die Produktreihe einzugliedern, macht keinen Sinn. Es ist so speziell, dass nur die Freaks der Freaks hier Interesse haben werden. Diesen möchte ich aber die Chance geben, mit einer Vorbestellaktion bis zum 31.12.2020 über den Web-Shop: 

www.intend-bc.com/shop/bandit

Eckdaten:

Laufradgröße: 29“ (auch mit 27,5“ fahrbar)

Gewicht: 2390g

Achsgrößen: 110×15 oder 110×20

Bremsaufnahme: 203mm, mit Adapter 223mm möglich

Federwege: 190mm, 180mm, 170mm, 160mm, 150mm usw…

Einbauhöhe, identisch mit normalen Endurogabeln: 601,5mm bei 190mm, in 10mm Schritten reduzierbar

Offset: 44mm only

Maximale Steuerrohrlänge incl. Steuersatz: 133mm, länger ist NICHT möglich.

Klemmhöhe der Brücke am Schaft: 10mm

Schaft: Tapered

Farben: Schwarz und silber eloxiert

Lieferung: Februar 2021, Realistisch: März 2021

Preis: 1999 Euro

Bezahlung: Zahlung vor Auslieferung

www.intend-bc.com/products/intend-bandit 

Und dazu gibt es natürlich noch ein passendes Video!


Quelle: Intend Blackline Pressemeldung
Weitere Infos: Intend-bc.com

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein