Ein weiteres Bike welches uns während der Eurobike Mediadays 2017 in die Hände gefallen ist. Marin und Polygon haben vor ein paar Monaten ihr neues Rahmenkonzept mit Naild R3ACT-2 Play Suspension vorgestellt und für einiges an Gesprächsstoff gesorgt. Wenn man sich einmal an das spezielle Design des Bikes gewöhnt hat, merkt man, dass hier klar die Form der Funktion folgt und man mit dem Bike einiges an Spaß haben kann.

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Naild R3ACT – 2 Play – interessant was man alles bauen kann, wenn es nicht in erster Linie schön aussehen soll

Das Marin Wolf Ridge ist etwas tourentauglicher ausgelegt als sein großer Bruder von Polygon. Statt der abfahrtsorientierten 180 mm Federweg und 27,5″ Laufrädern des Polygon SQUARE ONE, kommt das Marin Wolf Ridge mit 29″ Laufräder und 160 mm daher.

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Schöne Zugverlegung beim Wolf Ridge
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Gleitkolben ohne zusätzliche Luftkammer
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NAILD.IT – ein starker Claim

Marin bietet das Bike in drei Ausstattungsvarianten an. Die beiden günstigeren Varianten, Wolf Ridge 9 & 8, kommen mit Rock Shox Fahrwerk, wobei das Wolf Ridge Pro mit Dämpfer und Gabel aus dem Hause Fox ausgestattet ist und mit Carbon Laufrädern von e*thirteen angeboten wird. Die Preise für das Wolf Ridge liegen zwischen $5199 – $8599.

Unser erster Fahreindruck kurz und knapp: Der Hinterbau des Wolf Ridge funktioniert hervorragend. Auf den steinigen Trails am Kronplatz bügelt es einfach über jedes Hindernis. Auch in den vielen schnellen Anliegern macht das Bike einen soliden Eindruck und kann einiges an Geschwindigkeit aushalten ohne die Kontrolle zu verlieren. Erstaunlich verspielt zeigt sich das mit 29″ Laufrädern bestückte Bike, sobald man es aufs Hinterrad zieht. Die 435mm lange Kettenstrebe macht es einem einfach ein paar Meter auf dem Hinterrad abzurollen. Leider haben wir bisher keine langen Anstiege überwinden müssen. Die oft betonte direkte Kraftübertragung des Naild R3ACT-2 Play Suspension Systems zeigt sich aber beim Antritt am Ende jeder Kurve. Hier schießt das Bike geradezu nach vorne.

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Die Geodäten des Wolf Ridge (source: marinbike.com)

Wenn man den Blick auf das Design mal aussen vor lässt, und sich nur darauf konzentriert die Funktion vielleicht sogar auf ein neues Level zu heben, dann hat man bei Marin mit diesem Konzept auf jeden Fall ein heisses Eisen im Feuer.


Text und Redaktion: Moritz Wester
Bilder: Patrick Frech
Weitere Informationen: Marin Bikes

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