Es gibt grundlegende Dinge, die im Sport unverzichtbar sind. Nahrung, Flüssigkeit und vor allem Muskulatur. Nahrung und Flüssigkeit wurde insbesondere in den letzten zehn Jahren mitunter abenteuerlich neu erfunden, um dem Sportler neue Sphären der Leistung zu ermöglichen. Praep geht mit dem ProPilot Moto nun die klassische Liegestütze an und packt direkt noch eine digitale Komponente oben drauf.

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Kleiner Klotz mit Wirkung!

Praep ProPilot Moto – Die Fakten

Liegestützen gibt es in den verschiedensten Varianten und für so ziemlich jeden Typ ist etwas dabei. Man kann auch wunderbar verschiedene Übungen auf seine vorhandene Kraft anpassen. Sie alle haben aber eine Sache gemeinsam, denn sie sind alle statisch.  Ich nehme also eine Grundposition ein und dann geht es rauf und runter. Immer wieder, bis die Luft raus ist. Nun ist es so, dass man im MTB-Sport nicht nur eine gut trainierte Beinmuskulatur haben sollte, auch der komplette Rumpf ist enorm wichtig um nicht wie überkochte Pasta auf dem Sattel zu hängen. Liegestütze (richtig ausgeführt) trainieren einen großen Teil der Rumpfmuskulatur (Bizeps, Trizeps, Lat, Brust, etc.), vernachlässigen aber leider etwas die Tiefenmuskulatur. Also alles, was stützt. Genau hier setzt der ProPilot an. Auf den ersten Blick ein völlig unscheinbares Teil. Lenker mit 780 mm Breite, zwei Griffe und ein Block durch den der Lenker geschoben wird. Dazu gibt es einen Innensechskantschlüssel und einen kleinen Magnethalter für das Smartphone. 

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Lenker durch den Propilot, Smartphone drauf und los.
  • ProPilot
  • Praep Moto Lenker
  • Praep LockOn Griffe
  • 3M Magnet Sticker für dein Smartphone
  • Level Einstell-Ring aus Silikon
  • 5 mm Innensechskantschlüssel
  • ProPilot App
  • Preis 129 € (UVP)

Praep ProPilot Moto – Das Training

Hat man den ProPilot montiert, geht alles recht fix. Ab auf den Boden, in die Liegestütz-Position und Attacke. Praep ermöglicht mit dem Block in der Mitte drei Positionen für das Training. Diese sind „Beginner“, „Advanced“ und „Pro“. Zwischen den drei Modi kann mit dem mitgelieferten Innensechskantschlüssel schnell gewechselt werden, da man den Block jeweils durch Öffnen der Klemme und einer kurzen Drehung in eine andere Trainingsposition bringen kann. Das geht fix, wird aber in den Praxis ohnehin nicht alle 5 Minuten vorkommen. Die drei Positionen haben folgende Eigenheit:

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Kann mit einem Flexband übrigens prima erweitert werden.

Beginner: Flache Auflage für den klassischen Liegestütz ohne weitere Herausforderung.

Advanced: Seitliche Abrundung der Standfläche, was einen weiteren Trainingsreiz durch eine zusätzliche Bewegungsachse schafft. 

Pro: Hier wird es knackig! Die Auflagefläche ist in zwei Achsen beweglich. Man muss im Liegestütz also im Vergleich zu Advanced nicht nur seitliche Bewegungen ausgleichen, sondern auch Vor- und Rückbewegungen.

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Klare Anweisung aus der App!

Grundsätzlich braucht man für „Beginner“ kein Trainingsgerät wie den ProPilot. Die veränderte Griffposition kann man auch dadurch realisieren, dass man die Hände nicht flach auf den Boden legt, sondern auf den Fäusten trainiert.

Bei „Advanced“ sieht es bereits anders aus, denn diesen zusätzlichen Trainingsreiz kann man nicht ohne weitere Hilfsmittel realisieren. Und wenn man die Dynamik von Pro abbilden möchte kommt man an einem Praep nicht vorbei. Und grundsätzlich funktioniert das sehr gut, denn wenn man reguläre Liegestütze bis zum abwinken machen muss, um noch einen vernünftigen Reiz zu setzen, kann man mit dem „Pro“ Modus durchaus bei 15 Liegestützen schon durch sein. Aber so richtig.

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Der Propilot erfreute sich großer Beliebtheit in der Redaktion. Hier nimmt Moritz sich das Teil zur Brust.

Eine wirklich witzige Idee ist die passende App dazu, welche mit mehreren Optionen Abwechslung in das Training bringen kann. Beim „Battle“ könnt ihr euch z.B. mit Freunden messen, denn hier geht es einfach um die Anzahl absolvierter Wiederholungen. Bei „Workouts“ bekommt man Inspiration für zusätzliche Übungen.

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Das Menü ist klar und übersichtlich strukturiert

Spassig wird es bei „Ride“ und „Play“, denn hier ist man mittendrin statt nur dabei. In der Option Ride kann man bekannte Strecken abfahren (POV) und so die Haltung auf dem ProPilot nachstellen. Macht man das oft genug, könnte man sich so auch durchaus an neue Strecken gewöhnen ohne sie jemals vorher gefahren zu sein. Man kann hier z.B. alle relevanten Strecken der 3-Länder Enduro in Nauders abfahren.

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Diese bekannten Strecken können virtuell bewältigt werden.

Saftiges Training gibt es oben drauf, denn die Balance und Haltung über die gesamte Strecke zu halten ist nicht ohne.

Bei „Play“ geht es wie der Name schon sagt darum, euch auf spielerische Art und Weise Übungen für mehr Stabilität an die Hand zu geben. Alles in allem hat man sich bei Praep also Gedanken gemacht und nicht einfach nur einen Alulenker durch einen Block Plastik gesteckt.

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Mit etwas Übung wird der dritte Modus etwas leichter.

Die App gibt es übrigens für Android und Apple Smartphones im passenden Appstore. Eine Registrierung ist für die Nutzung nicht notwendig.

iOS App

Android App

Fazit:

Ein stabiler Rumpf ist für viele Sportarten enorm wichtig. Wem klassische Übungen zu langweilig sind, oder wer einfach mal gerne neue Trainingsmöglichkeiten testet, dem sei der ProPilot empfohlen. Wirklich revolutionär ist es nicht, aber in Kombination mit der App und den möglichen Optionen ergibt sich ein sehr stimmiges Gesamtpaket. Erfreulicherweise unterbietet Praep regelmässig die eigene UVP mit Sonderangeboten im eigenen Webshop. Die Integration des Trainings in die App finden wir gelungen und unterhaltsam.


Text und Redaktion: Patrick Frech, Robin Krings
Fotos: Thorsten Illhardt
Weitere Infos: Praep 

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