Der berühmten Sage nach war der Zwergenkönig Laurin der einzige Adlige, welcher nicht zur Vermählung von Similde – der Tochter des Königs an der Etsch – eingeladen wurde. Mit Hilfe seiner Tarnkappe konnte er aber als unsichtbarer Gast teilhaben und verliebte sich im Similde. Er entführte sie in seinen Rosengarten. Allerdings konnten Dietrich von Bern und seine Männer Laurin trotz seiner Tarnkappe und eines Wundergürtels, der ihm die Kraft von 12 Männern gab, gefangen nehmen. Da es die Rosen waren, die Laurin verraten hatten, belegte er sie mit einem Fluch, wonach niemand seinen Rosengarten zu Tag- und Nachtzeit sehen durfte. Er vergaß dabei aber die Dämmerung, welche den Rosengarten noch heute in wunderschönen Rottönen erstrahlen lässt.
Dietrich von Bern alias Jürgen Schlender von Alutech Cycles ging oder besser gesagt fuhr auf der neuen Fanes 6.0 voraus und zeigte uns den Weg zu Laurins Rosengarten. Noch früh am Morgen ging es anfangs noch gemächlich einen alten, schmalen Pfad leicht oberhalb des Eggentals entlang.
Für die ersten Höhenmeter gönnten wir uns eine neumodische Aufstiegshilfe.
Nach der Gondelfahrt fuhren wir, vor Laurins Blicken geschützt, im Wald auf direktem, aber dafür sehr steilem Wege nach oben.
Nachdem uns der Wald ausgespuckt hatte, konnten wir einen ersten Blick auf unser imposantes Ziel werfen – König Laurins Reich, der Rosengarten.
Bevor es ernst wurde und wir in Laurins Hoheitsgebiet eindrangen, gönnten wir uns noch eine kurze Pause, um im Schutze einer kleinen Hütte einen leckeren Cappuccino zu trinken und nochmal den Plan durchzugehen.
Gestärkt und voller Tatendrang gaben wir unserer Alutech Fanes die Sporen. Zunächst ging es noch leicht nach oben, aber schon bald wurde es deutlich steiler und wir mussten die Bikes schieben.
Der Weg nach oben war steil und zäh und raubte uns einige Körner. Um wieder zu Kräften zu kommen, gönnten wir uns noch eine kurze Pause.
Irgendwie hatten wir das Gefühl, dass Laurin uns bereits im Blick hatte.
Also nichts wie auf unsere Drahtesel und schnell weiter. Nachdem wir uns aus der Beobachtung dieser Kreatur stehlen konnten, nahmen wir etwas Fahrt raus und konnten das schöne Königreich genießen.
Noch schnell die ein oder andere Engstelle hinter uns gebracht.
Durch sein gutes Verhandlungsgeschick konnte uns Jü an einem der letzten treuen Gehilfen Laurins vorbeimogeln und der Weg war frei zum Rosengarten.
Nochmal kurz innehalten, bevor wir uns dann in die Abfahrt stürzten.
Der Weg nach unten begann zunächst leicht flowig, bevor dann einige Spitzkehren mit ordentlich Geröll folgten und uns klar wurde, warum manche ganz unromantisch behaupten, dass der Name Rosengarten seinen Ursprung in dem alten Wortstamm „ruza“ hat, was soviel wie „Geröllhalde“ bedeutet.
Unten heraus wurde das Gelände dann wieder etwas offener und mit dem Eindringen in den Wald wurde das Geröll weniger.
Nun ja und fast hätte uns noch ein später Fluch Laurins erwischt, in dem er uns einen Stein in Gestalt eines Mopses – oder umgekehrt – in den Weg legte.
Text und Redaktion: Philipp Kargel
Fotos: Jakub Reichhart