Seit letzter Woche ist ein weiteres Bike für einen Dauertest in unserer Redaktion eingetroffen. Für die Saison 2016 hat uns Giant Bicycles das Glory 2 zur Verfügung gestellt, welches wir in den kommenden Monaten auf diversen Strecken für euch genauer unter die Lupe nehmen werden. Hier möchten wir Euch erst einmal die groben Eckdaten des Glory vorstellen.

Giant Glory 2

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 2.699,90 € stellt das Glory 2 das Einstiegsmodell von Giants Aluminium-Downhillbikes dar. Im Vergleich zum Vorjahresmodell gibt es hinsichtlich der Ausstattung des Glory 2 keine Änderungen. Neben hauseigenen Komponenten wie Lenker, Vorbau, Sattel, Sattelstütze und 650b Laufrädern  setzt Giant erneut auf einen Komponentenmix aus dem Hause SRAM. Bei den Reifen greift Giant auf Schwalbes Magic Mary in der Performance Edition zurück.

Ausstattung:

Rahmen: GIANT Glory 27.5″ AluxX SL FluidForm™ Aluminium, 203 mm Maestro, Gusset-Free Design, OverDrive Steuerrohr, MegaDrive Unterrohr, integrierter Anschlag-Protektor für Doppelbrücken-Gabel, PowerCore Tretlagergehäuse, ISCG05-kompatibel, integrierter Unterrohr- und Kettenstreben-Protektor
Gabel: RockShox Domain RC DualCrown, 200 mm, Alu-Schaft, 20 mm-Steckachse, größenspezifische Federhärten: S-M=Soft, L=Firm, XL=Firm
Dämpfer: RockShox Kage R, größenspezifische Federhärten
Lenker: GIANT Contact SL DH RiserBar, 19 mm Rise, 31.8×800
Vorbau: GIANT Contact SL DH DirectMount, ±0°, 31.8 x 40-55 mm
Sattelstütze: GIANT Contact SL Zero Offset, 30.9, mit zusätzlicher Klemmung für 9 mm-Rails
Sattel: GIANT Contact Forward
Schalthebel: SRAM X5 Trigger 1×9
Schaltwerk: SRAM X5
Bremsen: SRAM DB5, Hydraulik-Scheibenbremse, Centerline-Rotoren (200 mm)
Bremshebel: SRAM DB5
Kassette: SRAM PowerGlide 950-9f., 11-26 Z.
Kette: KMC X9
Kurbelsatz: Truvativ Ruktion 1.0, 36 Z., MRP Mini G3 Alloy-Kettenführung
Innenlager: Truvativ Howitzer XR, BSA 83 mm
Felgen: GIANT PAM-2, 6061 Aluminium, geöst, ETRTO 24-584
Naben (v/h): GIANT by Formula PDH, 20×110 mm- / 12×150 mm-Steckachse
Speichen: Sapim Race 2.0~1.8 schwarz, 32/32 Speichen
Reifen: Schwalbe Magic Mary Performance, DualCompound, 60-584

Quelle: Giant

Für frischen Wind im Jahr 2016, sorgt dafür die neu gewählte Farbkombination. Mit der Bezeichnung „Racegreen-Sedanblack/Red“ verschafft Giant dem Glory 2 einen stimmigen und besonders farbenfrohen Auftritt.

Wer auf Nummer sicher bei der Farbe gehen möchte, sollte sich das Giant vor dem Kauf einmal live ansehen. Was Giant als „Racegreen-Sedanblack/Red“ bezeichnet, liegt für uns bei Tageslicht sehr nah an einem richtig knalligen Gelb. Fakt ist: Die Farben stehen dem Bike sehr gut.

Der Rocker-Link des Maestro Hinterbaus
Der Rocker-Link des Maestro Hinterbaus

Die Federung des Glory 2 realisiert Giant – wie bei vielen seiner Bikes – mit dem bewährten Maestro System. Bei diesem wird der Hinterbau über den oberen Rocker-Link mit dem Dämpfer und einem zusätzlichen unteren Link mit dem Hauptrahmen verbunden. Dank dieser Konstruktion dreht sich der Hinterbau um vier Hauptdrehpunkte, deren Lage so gewählt wurde, dass die Federung nahezu frei von Brems- und Antriebseinflüssen arbeiten soll.

Bremsleitung und Schaltzug werden außen am Rahmen geführt
Bremsleitung und Schaltzug werden außen am Rahmen geführt

Abgesehen vom Maestro System weiß der Rahmen mit einer sehr sauberen Verarbeitung und sehr gut platzierten Befestigungspunkten für die Bremsleitung und den Schaltzug zu überzeugen. Im Gegensatz zu einigen anderen Downhillbikes verfügt das Glory nicht über die Möglichkeit die Bremsleitung und den Schaltzug im Rahmeninneren zu verlegen. Diese werden in kurzen Abständen auf dem Oberrohr über die untere Wippe zu den Kettenstreben geführt, weshalb sich bereits jetzt schon vermuten lässt, dass uns wenig störende Geräusche durch die Züge erwarten sollten.

Ein schönes Detail sind auch die am Rahmen montierten Anschläge für die Doppelbrückengabel. Diese dienen gleichzeitig als Führung für die Bremsleitung und den Schaltzug und tragen somit auch zu dem aufgeräumten Look des Glory bei.

Ohne das Glory gefahren zu sein, lässt ein Blick auf die Geometrietabelle vermuten, wo die Vorzüge dieses Bikes liegen sollten. Mit einem 63 Grad flachen Lenkwinkel und einem Radstand von 121,9 cm bei Rahmengröße M, sollte der Rahmen des Glory die notwendigen Grundlage für viel Kontrolle bei hohen Geschwindigkeiten bilden.

Glory Geometrietabelle / Quelle: Giant
Glory Geometrietabelle / Quelle: Giant

In Sachen Fahrwerk setzt Giant beim Glory 2 auf die RockShox Domain RC DualCrown Federgabel und den RockShox Kage R Dämpfer, der ebenfalls wie der teurere RockShox Vivid über Rapid Recovery verfügt.

Wie die Kürzel RC und R bereits verraten, können an der RockShox Domain dank Motion-Control Dämpfer die Zug- und Druckstufe verstellt werden, während am RockShox Kage nur die Anpassung der Zugstufe möglich ist.

Bei den Bremsen greift Giant ebenfalls auf ein Produkt aus dem Hause SRAM zurück. Anstatt der oft verbauten SRAM Guide Bremsen wurde das Glory – vermutlich aus Kostengründen – mit SRAM DB5 Bremsen ausgestattet, bei denen sich lediglich die Griffweite einstellen lässt. Der aus unserer Sicht wesentliche Unterschied zur Guide ist der Bremssattel. Dieser verfügt bei der DB5 nur über zwei Bremskolben, während die Guide die Bremskraft über vier Kolben auf die Bremsscheiben bringt. Wir werden sehen, ob die DB5 in Verbindung mit den 200 mm großen Centerline Bremsscheiben ausreichend Bremskraft für den Downhilleinsatz zur Verfügung stellt.

Geschaltet wird mit SRAM X5 Schaltwerk und Schalthebel. Somit kann der Fahrer des Giant Glory 2 aus neun Gängen wählen mit einer Bandbreite von 11-26 Zähnen bei einem 36er Kettenblatt. Da das X5 Schaltwerk ohne SRAMs Type2-Dämpfung auskommen muss, sind wir sehr gespannt, ob uns störender Lärm durch eine schlagende Kette erwarten wird oder ob die Grundspannung des Schaltwerks in Verbindung mir der MRP Kettenführung für ausreichend Ruhe auf den Trails sorgen wird.

Mit den zuvor beschriebenen Komponenten kommt das Glory 2 ohne Pedale auf selbst nachgewogene 17,5 kg, was uns aber aufgrund der recht robusten Ausstattung nicht weiter wundert.

Wir sind gespannt, wie sich das Glory 2 in den kommenden Monaten schlagen wird. Wie bei allen unserer Dauertests werden wir Euch mit einem Zwischenbericht auf dem Laufenden halten und Euch gegen Ende der Saison unser Fazit präsentieren.

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