Jetzt geht sie wieder los: Die dunkle Jahreszeit samt Tageslicht raubender Zeitumstellung. Nun heißt es für viele Rider, die ihre Fahrten nicht auf dem Rollentrainer absolvieren möchten, Lampe auf Lenker oder Helm geschnallt und los gehts – Die Nightride-Saison ist eröffnet.
Kommen wir zuerst zu den Eckdaten: Ausgeschrieben ist die Lampe mit satten 2000 Lumen, 2,5 h Leuchtdauer im High-Power Modus und ausreichenden 200 m Leuchtweite. Die Buster 2000HL verfügt über insgesamt sieben Leuchtmodi, die von High-Power bis zum SOS-Signal per Knopfdruck ausgewählt werden können. Die stärkste Lampe aus dem Hause Sigma kommt mit drei ultrahellen CreeLEDs, die für die perfekte Lichtausbeute sorgen sollen.
Die Power, um die Nacht zu erleuchten, bekommen die LEDs aus dem externen BUSTER Battery Pack, der mit vier Panasonic Zellen (6400 mAh) ausgestattet ist. Sehr praktisch fanden wir die PowerMonitor Funktion auf der Rückseite des Battery Packs, die per Knopfdruck via 4-Stufige LED Auskunft über den Energiestatus gibt. Unmittelbar daneben gibt es auch einen USB-Ladeanschluss für Smartphone und Co. Für uns Naturburschen ist dieser selbstverständlich nach IP44 Standard Spritzwassergeschützt.
Immer mehr Lampenhersteller bedienen sich mittlerweile, hauptsächlich der Sicherheit halber, an Lenkerfernbedienungen (Remote). So auch Sigma bei Ihrer Buster 2000HL. Angebunden wird die kabellose Tasterbedienung via Bluetooth über ein störungsfreies 2,4 Ghz Signal. Fluoreszierende Tasten geben zusätzlich Sicherheit bei der Bedienung in der Dunkelheit.
- 7 Leuchtmodi mit 2000 Lumen Leuchtkraft
- 3 CREE LEDs
- 200 m Leuchtweite
- 6400 mAh Akkuleistung
- Bluetooth Fernbedienung vom Lenker
- Gewicht der Lampe: 105 g
- Gewicht des Batterypacks: 344 g
- Gewicht der Remotecontrol: 14 g
- Spritzwassergeschützt nach IP44
Out of the Box
Das mitgelieferte Zubehör ist nicht übermäßig üppig, aber dennoch voll im grünen Bereich und ist schnell zusammengebaut bzw verbaut. Nebst Lampe, Battery Pack und Verlängerungskabel gibt es ein Helmhalterungs-Set, Adapter für Action Cam Halterung und den O-Ring für die Montage der Fernbedienung. Zu guter Letzt darf natürlich noch das Ladegerät nicht fehlen.
In Ihrem schwarz eloxierten Aluminiumgehäuse wirkt die Buster sehr stabil und ist auf den ersten Blick sehr gut verarbeitet. Sie liegt auch gewichtsmäßig gut in der Hand, mit nachgewogenen 105 g. Die Lampe ist auch auf dem Helm gut tragbar, ohne Nackenschmerzen zu bekommen. Der Akku trägt mit seinen 344 g zwar etwas mehr auf, doch wer lange Leuchtpower haben will braucht auch einen Männerakku!
Leuchtdauer
- HIGH POWER (2000 lm) 2,5 h
- MID (1100 lm) 5 h
- LOW (600 lm) 10 h
- ECO (300 lm) 20 h
- FLASH 9 h
- PULSE 11 h
- SOS 10 h
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Der Akkupack lässt sich mit seinen Silikonstraps lackschonend und rutschsicher am Rahmen anbringen und wer die Lampe jedoch lieber auf dem Helm montieren möchte, hat durch die mitgelieferte Kabelverlängerung auch die Möglichkeit, den Akku im Rücksack o.ä. zu verstauen. Der Halter mit Silikonstrap für den Lenker lässt sich ebenfalls sehr leicht montieren und ist je nach Modell auch für diverse Helme geeignet. Falls dieser aber nicht passen sollte, ist im Lieferumfang noch ein breiterer Halter mit Klettband enthalten, der auf jeden handelsüblichen Kopfschutz passen sollte. Einziges Manko an diesem Halter ist die Schraubverbindung: Denn in der Lampe ist ein Gewinde, ebenso im Aufnahmekopf. So konnten wir keine sichere und feste Verbindung herstellen. Hier sollte nachgebessert werden.
Ab auf den Trail
Per Doppelklick an Lampenkopf oder Fernbedienung erhellt sich der eben noch stockfinstere Trail in weißem Licht mit Kegel… nein Halt, wo ist denn? … „Sieht einer den Kegel?“ Tatsächlich kein Lichtkegel vorhanden, dem man beim Fahren versucht zu folgen, stattdessen ist alles gleichmäßig ausgeleuchtet: Geschuldet ist dies der Milchglas ähnlichen Linse! Sehr gut, wie wir finden.
Die Fernbedienung ließ sich während der Fahrt sauber und definiert drücken und konnte locker in jeder Situation bedient werden.
Der High Power Modus der Sigma ist natürlich das Non plus ultra, was Leuchtkraft (2000 Lumen) und Leuchtweite (200 m) angeht, aber auch die 3 verbleibenden Dauerlichtmodi (MID, LOW und ECO) brauchen sich nicht zu verstecken und lassen sich per Knopfdruck schnell einstellen. Die Maximale Ausleuchtung haben wir oft für die technischen und vor allem schnellen Momente genutzt, MID Und LOW sind perfekt für jede Waldautobahn und weniger anspruchsvolle Wege durchs Unterholz. Den ECO-Modus empfanden wir am besten geeignet für die Straße. In dieser Leuchtstufe wird auch der Gegenverkehr mit am wenigsten geblendet und doch ist die Straße hell genug beleuchtet, um eine sichere Fahrt zu gewähren. Für die Discofreunde unter uns, gibt es noch den Flash und Pulse Mode, sowie SOS für Notsituationen. Aber wie bei allen manuell einstellbaren Geräten sind der persönlichen Vorliebe auch hier keine Grenzen gesetzt.
Die Akkuleistung ist für Touren um diese Jahreszeit enorm, jedoch waren wir etwas überrascht, als nach ca 1:55 h ,bei ca 3° C Außentemperatur im High Power Betrieb, die Lampe ohne Vorwarnung abschaltete. Der Lampenkopf besitzt zwar auch einen optischen Batterie Indikator über eine farbige LED, jedoch nützt dieser nicht viel, wenn die Lampe auf dem Helm montiert ist. Da könnte mithilfe eines kurzen Blinksignals der Fahrer auf die bevorstehende Dunkelheit aufmerksam gemacht werden. So bleibt die Überwachung über die Restkapazität der Lampe nur über den Powermonitor im Blickfeld.
Fazit
Abzüge in der B-Note bekommt die Sigma nur für ihr fehlendes Signal, dem Fahrer zu signaliesieren, dass der Akku in den nächsten Minuten aufgebraucht ist. Ansonsten überzeugte uns die Buster 2000HL auf ganzer Linie mit mehr als ausreichend Leuchtkraft samt Leuchtweite und braucht sich auch vor den Platzhirschen im Lampensegment keinesfalls zu verstecken. Ihr Lichtbild weist keinen zentrischen Kegel auf, erhellt den Trail gleichmäßig und ist perfekt verarbeitet. Für den Preis von 199,-€ bekommt man also ordentlich Licht für vergleichsweise wenig Geld!