Es ist vollbracht, nach sechs Jahren und acht Tagen konnten die Gravity Pilots aus Eltville am Samstag, den 30.04.2016 voller Stolz ihren selbst initiierten und gebauten Gravity Trail Schläferskopf powered by Tri-Cycles eröffnen. Bis dahin war es aber ein langer und steiniger Weg. Vor eben jenen knapp sechs Jahren stellte Sebastian Kammerer (1. Vorsitzender der Gravity Pilots) bei der Sportausschusssitzung der Stadt Wiesbaden die Idee einer legalen Downhillstrecke vor. Nachdem die kritischen Stimmen zu diesem Vorhaben aber immer lauter wurden, hat der heutige Oberbürgermeister Wiebadens, Sven Gerich, die Tür weit aufgestoßen und eine Prüfung für die Strecke eingeleitet. Dank intensiver Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt Wiesbaden, der Unterstützung durch den Radsportverband Bezirk Nassau sowie dem Forst Wiesbaden und dem Segen der Wiesbadener Politik konnte schließlich eine für alle Seiten passende Lösung im Wiesbadener Stadtwald gefunden werden. Heute sind die Strapazen vergessen und alle freuen sich bei der kleinen aber feinen Eröffnungsfeier auf dem Schläferskopf über das Ergebnis.
Der Bau der Strecke selbst ging sehr schnell von der Hand. Erst am 27.08.2015 wurde der Grundstein gelegt. Viele fleißige Gravity Pilots sowie einige emsige externe Helfer bauten auch im Winter bei Wind und Wetter jeden Samstag an der Strecke, um den Gravity Trail pünktlich zur neuen Saison eröffnen zu können. Das Ziel war es, eine legale Strecke für die Allgemeinheit zu schaffen.
Grundsätzlich ist die Strecke als Rundkurs angelegt, der knapp 3,8 km lang ist. Der bergabführende Teil des Gravity Trails erstreckt sich über 1,4 km. Die Downhillstrecke ist in fünf Abschnitte unterteilt und führt vom Schläferskopf bis hinab zum Stollenweg. Während die ersten beiden Abschnitte relativ steil sind, kann man in den letzten drei Abschnitten aufgrund des geringen Gefälles das Gas gut stehen lassen.
Alle Abschnitte des Trails sind abwechslungsreich gestaltet und bieten an die 50 Streckenelemente mit Sprüngen, Tables, Drops, Doubles, Anliegerkurven und einem Steinfeld à la Cairns. Die Highlights sind definitiv die vielen Drops und Doubles, die ordentlich Airtime generieren. Während die meisten Sprünge mit gut gebauten und breiten Tables zum Üben einladen, ist bei einigen massiven Doubles aufgrund der Gaps Vorsicht geboten. Diese Stellen sind aber gut, großzügig und witzig mit Schildern gekennzeichnet. Wem die Sprünge zu wild sind, der kann an jedem Hindernis ruhigen Gewissens den sogenannten Chickenway nehmen und kommt dennoch auf seine Kosten. Dennoch ist es empfehlenswert, den Gravity Trail einmal vorsichtig abzufahren bevor man es richtig krachen lässt.
Gekostet hat der Bau der Strecke knapp 14.000,00 € und wurde durch Vereinsmittel der Gravity Pilots gestemmt. Außerdem hat der Sponsor der Strecke, Tri-Cycles aus Wiesbaden, einen Großteil der Materialkosten übernommen, weshalb die Strecke offiziell „Gravity Trail Schläferskopf Wiesbaden powered by Tri-Cycles“ heißt. Dennoch ist der Trail frei zugänglich, kostet keinen Eintritt und darf von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang befahren werden.
Wie ihr den Gravity Trail am besten erreicht, könnt ihr hier nachlesen.
Zum Abschluss möchten wir allen Beteiligten danken, dass die Idee der Gravity Pilots in die Tat umgesetzt werden konnte.
Danke insbesondere an die Gravity Pilots und ihre fleißigen Helfer, für die Zeit, die Geduld, die Hartnäckigkeit und das Geld, das ihr investiert habt.
Jetzt bleibt uns nur noch zu hoffen, dass sich alle an die Spiel- und Verhaltensregeln halten und wir lange Spaß an dem Gravity Trail Schläferskopf Wiesbaden powered by Tri-Cycles haben.
[…] Nachgang wurden in vielen Medien über die Eröffnung berichtet: Hessenschau (ab 12:30), Cycleholix, Ride-E, Frankfurter Rundschau und FAZ […]
Wir waren am Samstag da und haben die Strecke natürlich auch befahren. Fazit: anspruchsvoll und, auch wegen der Kürze der Strecke, sehr abwechselungsreich. Durch die perfekte Beschilderung kann auch der seinen Spaß haben, der nicht so gerne fliegt und mit weniger Arsch in der Hose abwärts unterwegs ist. Das hat ne Menge guter Laune gemacht. Toll, das sowas in unserer Region entstehen konnte, meinen Respekt auch vor der geleisteten Arbeit.