Im Sommer, der keiner war und ist, macht man sich auch mitten in der Saison Gedanken zu Bekleidung, die einen vor eher widrigen Bedingungen im Wald und auf Tour schützen. Raceface bietet mit der Chute Team Jacke und der Agent Short eine Kombination, die sich nicht nur angenehm tragen lässt, sondern auch eine ordentliche Portion Nässeschutz mit bringt. Wir haben die Kombi in den letzten Monaten ausführlich getestet und fassen zusammen.

So geht man im Wald schwer verloren. Die Kombination aus Chute und Agent macht was her.
So geht man im Wald schwer verloren. Die Kombination aus Chute und Agent macht was her.

Beide Bekleidungsteile gibt es Raceface typisch entweder in dezent oder knallig was die Farbwahl angeht. Wir haben gemixt, denn unsere Kombi setzt auf eine schwarze Agent Shorts und die Chute Team Jacke in knalligem Neon Orange. Damit ist eins sicher: verloren geht man damit im Wald eher nicht. Von der Farbe abgesehen ist der Rest der Kombi optisch unauffällig. Die Logos sind dezent platziert, dazu gesellt sich der Schriftzug des Herstellers. Das passt und gefällt!

Leichte farbliche Akzente der Hose sind passend zur Jacke ausgeführt
Leichte farbliche Akzente der Hose sind passend zur Jacke ausgeführt

Die Verarbeitung beider Teile ist sehr hochwertig und lässt absolut keinen Raum für Beanstandung. Das verarbeitete Mesh Material bietet eine 10.000er Wassersäule und ist imprägniert. Die atmungsaktive Membrane soll für bessere Belüftung sorgen. Alle Reißverschlüsse an Jacke und Hose sind wasserdicht ausgeführt, was auch bei dem stärksten Schutt dafür sorgt, dass man in der Kombi angenehm trocken bleibt. Das Material lässt sich dabei angenehm tragen, hat aber den kleinen Nachteil, dass man relativ ordentlich darin schwitzt. Im Frühjahr sehr praktisch, denn man kann durchaus auf die ein oder andere Lage unter der Jacke verzichten, je mehr es dann aber Richtung „Sommer“ ging, umso öfter waren wir überrascht, wieviel Wärme doch so eine dünne Jacke halten kann. Wenn es gerade im Uphill zu warm wird, dann ist die Chute Jacke an beiden Armen mit großzügigen Belüftungsöffnungen ausgestattet.

Wem´s zu warm wird, der kann die Belüftung erweitern.
Wem´s zu warm wird, der kann die Belüftung erweitern.
Gelingt auch einhändig sehr gut - die Bedienung des Reissverschlusses
Gelingt auch einhändig sehr gut – die Bedienung des Reissverschlusses

Der Sitz der Jacke ist angenehm körperbetont und fällt Raceface typisch, eher schmal aus. Steht man zwischen zwei Größen, empfehlen wir eher zur größeren Variante zu greifen. Unsere Testmuster kamen beiden in Größe L und waren von der Länge ausreichend, um Redakteure von 1,75m – 1,85m nicht im Regen stehen zu lassen. Die Armbündchen lassen sich mittels Klett verstellen. Zusätzlich verfügt sie über zwei große Reißverschlusstaschen, die leicht gefüttert sind um die Hände des Trägers bei Bedarf aufzuwärmen. Die Kapuze fällt ausreichend groß aus und lässt sich auch mit vielen Halbschalenmodellen komplett schließen. Praktisches Detail ist, das der große Reissverschluss der Jacke sich problemlos einhändig bedienen lässt.

Auch mit Halbschalenhelm lässt sich die Kapuze noch schließen.
Auch mit Halbschalenhelm lässt sich die Kapuze noch schließen.

Die Agent Short bietet eine passende Weite, um auch problemlos mit Knieschonern fahren zu können. Dabei ist sie erfreulicherweise nicht so ausladend wie Freeride oder Downhillshorts, kann also auch bedenkenlos für die längere Tour gewählt werden. Zwei Reißverschlusstaschen bieten Platz für das Wesentliche und die Weite der Shorts lässt sich über Klett an der Hüfte verstellen. Das simple Prinzip funktionierte tadellos und ließ uns nie im Stich. Auch die Shorts sitzt angenehm und bietet dank dem Stretch Anteil ausreichend Bewegungsfreiheit. In der Agent Shorts kann es ebenfalls recht warm werden, allerdings ist hier die Belüftung nicht ganz so optimal ausgeführt wie bei der Chute Jacke. Das sind aber auch Kompromisse, die man bei einem Nässeschutz eingehen muss, denn auch nach dem dritten Mal Waschmaschine büsste keines der beiden Teile seine Fähigkeit ein, hohe Mengen Regenwasser draussen zu lassen.

Zwei Taschen gibt es an der Agent, was ausreichend ist für diese Kategorie.
Zwei Taschen gibt es an der Agent, was ausreichend ist für diese Kategorie.

Kleiner Wermutstropfen ist, das die Shorts Stürze überhaupt nicht gut findet. So überstand sie einen Sturz aufgrund des dünnen Materials nicht ganz unbeschadet. Da bewegten wir uns aber auch schon in einem Bereich, für den dieses Kombi einfach nicht gedacht ist. Wer sich für eine Tour keine Gedanken um das Wetter machen möchte, der greift zur Kombi aus Chute und Agent. Wer es gröber angeht und auch zusätzlichen Schutz durch die Bekleidung wünscht, dem würden wir zur Ambush Serie raten.

Die Bundweite lässt sich verstellen.
Die Bundweite lässt sich verstellen.

Fazit:

Sehr hochwertige Verarbeitung, gute Passform und hohe Funktion zeichnen die Kombination aus Chute Team Jacke und Agent Shorts aus. Leichte Abzüge gibt es bei der Wärmeentwicklung bzw. der Belüftung. Hat man die Raceface Kombi am Körper oder im Rucksack, dann muss man sich um Regen und Schlamm eher keine Gedanken machen. Ein absolut treuer Begleiter, der über Monate absolut sorgenfrei seinen Dienst verrichtet hat. Das hat seinen Preis, denn die Kombi schlägt mit 320 Euro (199,90 Chute Jacke und 119,90 Agent Shorts) zu Buche.

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