Wer für vergleichsweise moderate Summen einen Helm erstehen möchte, der optisch besticht und zusätzlich auch noch aus einem Carbon Verbundstoff besteht, der könnte im 661 Rage vielleicht seinen zukünftigen Fullface Helm finden. Welche zusätzlichen Eigenschaften der Rage mit sich bringt und wie unser Eindruck im Test war, erfahrt ihr in unserem Artikel.

Die Farben sagten uns auf jeden Fall zu
Die Farben sagten uns auf jeden Fall zu

Ein Mix aus Carbon und Fieberglas bildet die Außenschale des 661 Rage, die bei unserem Testmuster zusätzlich aufwendig lackiert wurde. Sie schmiegt sich um den üblichen Kern aus EPS Schaum, sodass der Kopf des Fahrers im Fall eines Sturzes geschützt ist. Der erste Eindruck des 661 Rage in der Variante Navy/White/Red ist sehr gut. Die Verarbeitung wirkt hochwertig und wie von anderen 661 Produkten gewohnt durchdacht. Ein kleines Manko stellt das rote Gummi am unteren Rand des Helms dar, welches zu Beginn des Tests abfärbte und weniger schöne Spuren an den Trikots hinterließ. Im weiteren Verlauf erledigte sich dieser „Farbüberschuss“ von selbst.

Das untere Gummi am Helm war nicht farbecht
Das untere Gummi am Helm war nicht farbecht

Davon abgesehen ist der Rage einer dieser Kopfschmeichler, die wir nicht jeden Tag in der Redaktion haben. Die komplette Polsterung ist mit einer angenehmen Stärke versehen und hat zu keiner Zeit Druckstellen beim Tragen hervorgerufen. Der obligatorische Brillenkanal ist ebenso vorhanden wie eine ausreichende Aussparung für die Ohren des Fahrers. Zusätzlich positiv aufgefallen ist uns die Formgebung des Rage an zwei weiteren Stellen. Die Öffnung für das Sichtfeld ist großzügig ausgeführt und sorgt so für eine sehr gute Übersicht beim Fahren. Zusätzlich führte der Rage trotz seiner wuchtigen Form zu keinen Problemen mit einem Neckbrace. Apropos wuchtig: der Helm kommt in der Größe M auf von uns gemessene 1130g, was einen akzeptablen Mittelwert darstellt.

Im Park freut man sich zusätzlich zum bereits erwähnten Komfort des Rage über einen sehr guten Sitz, der auch durch grobe Passagen nicht wirklich beeinflusst wird. Die insgesamt 10 Belüftungsöffnungen funktionieren gut, allerdings hätten wir uns an der Oberseite des Helmes eine Optimierung gewünscht, da hier bei 2 Testfahrern ein leichter Hitzestau entstanden ist. Vorteilhaft ist auch hier wieder, dass die Öffnungen alle mit einem Schutzgitter versehen sind, um Schmutz oder andere Fremdkörper vom Kopf fern zu halten. Man fängt ja schließlich genug Matsch und Dreck mit dem Gesicht…

Kommt recht wuchtig daher, passt aber vom Gewicht
Kommt recht wuchtig daher, passt aber vom Gewicht

Das bereits angesprochene, große Sichtfeld des Rage sorgt dann auch für eine sehr gute Kompatibilität zu nahezu allen am Markt erhältlichen Goggles. Hier zwickt und drückt nichts, hier wurde alles richtig gemacht. Abschließend sorgt der Rage beim Träger für ein gutes Sicherheitsgefühl, welches zusätzlich durch die Verwendung des Doppel-D-Verschlusses verstärkt wird. Das sorgt dann auch dafür, dass der Rage alle für den DH Sport relevanten Normen und Zertifizierung erfüllt.

Wie bei vielen von uns getesteten Fullface Helmen, verzichtet auch 661 auf die Option eine eigene Kamerahalterung mit einzuplanen. Dieser „Trend“ ist wohl mittlerweile der Tatsache geschuldet, dass viele Fahrer regelmäßig die Position der Kamera ändern, und man kaum noch Fahrer sieht, die eine Kamera zentral auf dem Helm positioniert haben.

Da isser, der Klassiker ...
Da isser, der Klassiker …

Fazit:

Kleine Abzüge in der Verarbeitung und der Belüftung machen aus einem sehr guten Helm einen guten Helm. Würden wir Schulnoten verwenden, wäre es eine glatte 2 geworden. Davon abgesehen bietet 661 mit dem Rage für eine UVP von 215 Euro einen sehr soliden Helm in 5 verschiedenen Farbvarianten an, mit dem man recht wenig falsch machen kann. Wer etwas Günstigeres sucht, sollte sich vielleicht die Comp Serie von 661 anschauen.

 

 

 

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