Kali ist kein unbekannter auf heimischen Trails und in Bikeparks, wohl aber deutlich seltener anzutreffen als die anderen Vertreter in unserem Helmtest 2015. In den Staaten sieht das ganz anders aus und Kali genießt dort nicht nur einen sehr guten Ruf was Sicherheit angeht, sondern punktet auch mit einem sehr guten Preis. In unserer letzten Woche schauen wir uns zuerst den Kali Maya an, der mit seinem schlichten Design und interessantem Haltesystem für den Kopf ins Rennen geht.

Ordentlich belüftet
Ordentlich belüftet

Understatement kennt man sonst eher weniger von Kali, stechen Helme wie der Avatar oder die Aazis Protektoren doch eher durch auffälliges Design ins Auge. Beim Maya geht Kali einen anderen Weg und bietet ihn in 3 dezenten Farbgebungen an. Unsere Variante in der Größe M wurde in schlichtem Mattschwarz geliefert und kommt damit gut in der Redaktion an. Schlichte weiße Schriftzüge setzen dezente Akzente. Die Verarbeitung des Maya ist durch die Bank weg als sehr gut zu bezeichnen. Der einzige Punkt, den wir nicht perfekt gelöst finden, ist das verstellbare Visier. Dieses ist zwar aus einem flexiblen Kunststoff gefertigt und soll bei einem Sturz nachgeben, allerdings besteht die Befestigung ebenfalls aus Kunststoff und wertet den Helm in unseren Augen optisch ab.

Leider besteht auch die Verschraubung am Visier aus Kunststoff
Leider besteht auch die Verschraubung am Visier aus Kunststoff

Der Maya ist mit der Komposite Fusion Plus Technology von Kali ausgestattet. Einfach ausgedrückt ist bei diesem Verfahren die Außenschale des Helmes sehr dünn ausgeführt, um die Energie des Aufpralls direkt an den EPS Schaum im Helminneren weiter zu geben. Um das zu verstärken werden unterschiedliche Varianten des EPS Schaum verwendet, um so viel Aufprallenergie wie möglich zu absorbieren. Das sorgt für ein Plus an Sicherheit und ein akzeptables Gewicht von gemessenen 346gr.

Um die Sicherheit auch dort zu gewähren wo es drauf ankommt, und zwar auf dem Kopf, geht Kali einen anderen Weg bei der Fixierung des Maya am Kopf des Fahrers. Das Dual Closure getaufte System sorgt mittels zweier kleiner Ratschen am Hinterkopf für eine sehr zuverlässige Fixierung des Helmes. Am Anfang noch etwas ungewohnt, empfanden wir es im Laufe des Test als sehr praktisch. Kombiniert mit dem Polster im Helm ergibt sich so eine sehr gute Passform und dank der 12 Belüftungsöffnungen auch einer sehr gute Luftzirkulation im Helm selber.

 

Auf dem Trail sitzt der Maya dann wie erwartet bombensicher am Kopf des Fahrers. Selbst ruppigste Fahrmanöver auf verblockten Trails ließen den Helm nur müde lächeln und an seiner festgelegten Position verharren. Selbst exzessives, stundenlanges Headbangen dürfte dem Sitz des Maya nichts anhaben. Das Konzept hat uns wirklich nachhaltig überzeugt.

Schön zu sehen, dass Kali dann noch Halterungen für die gängigen Action-Cams mitliefert. Nicht schön zu sehen ist (mal wieder) das Fehlen der Polsterung am Kinnriemen.

Fazit:
Warum man Helme von Kali nicht öfter sieht ist uns persönlich ein Rätsel. Die minimalen Abzüge gehen voll auf das optische Konto und die fehlende Polsterung des Kinnriemens scheint mittlerweile leider normal. Davon abgesehen erhält man für eine UVP von 99,90 Euro mit dem Maya eine ausgezeichneten Helm, der durch sehr guten Tragekomfort und hohem Sicherheitsfaktor besticht.

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