Ein Verbundmaterial aus Kevlar, Carbonfasern und Fieberglas kombiniert mit einem Gewicht ab 780gr und eine UVP von 239 Euro. Das sind Eckdaten für einen Fullface Helm, die dann doch mal für staunende Gesichter in der Redaktion sorgen. Die Rede ist vom Kali Avatar X, der unseren großen Helmtest 2015 vorerst abschließen wird. Wie gut der beeindruckend leichte Helm wirklich ist und was euch noch so erwartet, klärt wie immer unser Test.

Sauber verarbeitet !
Sauber verarbeitet !

In der Hand merkt man direkt, dass die Angabe des Gewichts auf der Herstellerseite kein falsches Versprechen ist. Die von uns getestete Version des Avatar X in Größe M bringt 864gr auf die Waage. Das ist für einen klassischen Fullface Helm ein enorm guter Wert und obendrein erfüllt er direkt auch noch die Sicherheitsnormen EN 1078 und CPSC. Das Gewicht geht also nicht zu Lasten der Schutzwirkung. Unterstützt wird das Ganze durch die vom Maya Helm bekannte Composite Fusion Plus Technology von Kali.

Optisch ist der Avatar X aber dann wieder das krasse Gegenteil zum dezent auftretenden Maya Helm. Kali kombiniert Schwarz, Gold und Weiß mit einem an Detail strotzendem Dekor zu einem gelungenen Design. Auf der Rückseite des Avatar X gibt es sogar eine kleine Hommage an das gute, alte Space Invaders. Das ist so ein Helm, den man sich auch wunderbar auf den Schreibtisch als Deko stellen kann.

Das Visier kommt einmal mit, und einmal ohne Halterung zum Käufer
Das Visier kommt einmal mit, und einmal ohne Halterung zum Käufer

Aber als Deko ist er dann einfach zu Schade, also ab auf den Kopf mit dem Avatar X und dann rein ins Parkvergnügen. Und auch hier passt einfach alles, denn die Passform des Helmes ist ausgesprochen gut und schmiegt sich um den Kopf des Fahrers. Die Aussparungen für die Ohren sitzen genau richtig, Brillenkanal ist großzügig dimensioniert und hilft, Druckstellen zu unterbinden. Die Wangenpolster bauen einen angenehm leichten Druck auf, sitzen aber nie zu straff. Das verwendete Material fühlt sich angenehm an und ist problemlos waschbar. Schön ist auch zu sehen, dass Kali die liebevolle Detailarbeit im Inneren des Avatar X fort führt. Der Kinnschutz des Helmes ist schwarz gepolstert und mit Kali Schriftzug sowie auch den Firmenlogos versehen. Die Verarbeitung und die Passform kann man also abschließend durchaus als nahezu perfekt bezeichnen. Befestigt wird der Avatar X am Kopf durch den bekannten Doppel-D Verschluss, der ebenfalls angenehm gepolstert ist.

 

Einzig und alleine die Belüftung hat uns nicht komplett überzeugt, wobei das bei einem Fullface Helm immer so eine Sache ist. Der Avatar X verfügt über 12 Belüftungsöffnungen, die mit internen Belüftungskanälen verbunden sind. Das funktioniert an den Seiten und der Front des Helmes auch klasse, aber leider entstehen auf der Oberseite des Helmes leichte Hitzestaus, die zwar nicht unangenehm sind, aber bemerkbar. Wenn Kali hier noch einmal nachbessert, würde das dem Avatar X eindeutig sehr gut stehen.

Wer eine Action-Cam befestigen möchte wird ebenfalls nicht enttäuscht, da Kali Adapter für die gängigen Modelle mitliefert. Befestigt werden diese am Visier des Avatar X. Genial finden wir hier, dass Kali dem Helm nicht einfach eine Helmhalterung spendiert, sondern direkt ein zweites Visier mitliefert. Man hat also nicht nur eine Halterung für die Action-Cam, sondern direkt noch ein Ersatzvisier, falls man das erste zerlegt.

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Fazit:

Dieser Helm ist in unseren Augen eine Absolute Kampfansage an die Platzhirsche im Segment Fullface. Die verwendeten Materialien, das ansprechende Design und die sehr gute Passform kombiniert mit der Sicherheit von Kali Produkten zeichnet den Avatar X aus. Einzig die Belüftung hätte noch Potenzial nach oben und dürfte von Kali noch optimiert werden. Durch die UVP von 239 Euro wird der Avatar X dem Käufer zusätzlich noch sehr schmackhaft gemacht.

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