Der Mehrwert mancher Ausrüstung erscheint einem manchmal erst auf den zweiten Blick. So geschehen beim Source Pulse 3L, der auf den ersten Blick nicht mehr als eine Trinkblase bietet und mit mehr als begrenztem Stauraum daherkommt. Und dann kommt so ein Sommer um die Ecke wie dieses Jahr. Zack, werden die Karten neu gemischt und der Pulse konnte vor allem im Bikepark absolut punkten.

Wichtiges Detail, die Signalpfeife für den Notfall
Wichtiges Detail, die Signalpfeife für den Notfall

Auf den ersten Blick erscheint der Source Pulse, abgesehen von der Farbgebung, etwas unscheinbar. Keine besonderen Gimmicks, kein wirklicher Stauraum, keine Regenhülle. Eine bessere Hülle für eine Trinkblase eben, oder etwa nicht? Tja, der erste Eindruck kann eben täuschen und so entpuppte sich der Pulse schnell zu mehr wie „nur“ eine bessere Hülle für eine Trinkblase. Der Stauraum ist auf 3 Fächer und 3 Netztaschen verteilt, die allesamt leicht zugänglich sind. Die zwei Hauptfächer des Pulse 3L sind beide seitlich zugänglich und können auch problemlos eine leichte Jacke einstecken. Allerdings wird das eine Fach direkt als Aufbewahrung für die Trinkblase genutzt und so bleiben unterm Strich dann noch ein großes Fach und der angesprochene Rest. Etwas unpraktisch ist das seitliche Verpacken der Trinkblase. Hier hat sich eine Öffnung am oberen Ende des Rucksacks bewährt, allerdings greift Source wohl aus Designgründen nicht auf diese Lösung zurück. Schade, aber nicht dramatisch. Die Verarbeitung des Pulse kann durchweg als gut bezeichnet werden und gibt keinerlei Grund für Beanstandungen. Wer Orange nicht mag, kann sich noch für Blau oder Schwarz entscheiden.

Die Trinkblase wird seitlich in den Rucksack gepackt.
Die Trinkblase wird seitlich in den Rucksack gepackt.

Details:

  • Aus leichtem widerstandsfähigem Ripstop 70D Nylon
  • Isoliertes Abteil für das SOURCE Trinksystem (vertikale Öffnung für einfachen Zugriff)
  • Mesh Schultergurten
  • Brustgurt mit integrierter Alarm-Pfeife
  • Leichtgewichtige robuste Schnallen
  • Schlaufe für Fahrradpumpe (oder anderes Werkzeug)
  • Halterung für Fahrradhelm
  • Mesh Tasche
  • Elastische Gurthalter
  • Abnehmbarer Hüftgurt
  • Reflektierender LED Halter
  • Abnehmbare Storeganizer™ Tasche
  • Tragegriff
  • Docking Station – Halterung und Schutz für Trink-Ventil

Widepac™ Trinksystem Featues:

  • Helix™ Beissventil – Rundes Design mit Sicherheitsverschluss
  • Co-Ex Schlauch
  • Schlauch mit UV Schutzhülle
  • Dreilagige widerstandsfähige Trinkblasen-Folie
  • Glass Like™ Folie mit Grunge-Guard™ – Wasser bleibt auch nach Wochen frisch
  • Taste Free™ System – komplett Geschmacks- und Geruchsfrei
  • Easy Care & Low Maintenance – Kaum Wartungsbedarf

Technische Daten:

  • Größe: Höhe: 38 cm, Breite: 22 cm
  • Gewicht: 412 gr
  • Cargo-Fassungsvermögen: 3 Liter

Die beschriebene Docking Station verfügt über eine magnetische Halterung und verabschiedete sich leider auf einer der erste Abfahrten im Bikepark. Hier wäre es vielleicht eine Überlegung wert, für das nächste Produktupdate eine andere Lösung zu finden. Der Pulse trägt sich bestückt mit einer gefüllten Trinkblase (3L) und ein paar Kleinigkeiten (Wertsachen, Minitool, Verbandspäcken) angenehm und entwickelt kein großartiges Eigenleben auf dem Rücken des Trägers. Natürlich kommt auf den Abfahrten etwas Bewegung ins Spiel, bleibt aber auf absolut vertretbarem Niveau. Nutzt man alle Möglichkeiten des Pulse aus, so wirkt der Rucksack überladen und kommt an seine Grenzen. Er ist aber eben auch einfach nicht als Daypack gedacht, sondern soll hauptsächlich die Flüssigkeitsversorgung des Fahrers gewährleisten. Das isolierte Fach für die Trinkblase sorgte dafür, dass der Inhalt stets bei einer trinkbaren Temperatur blieb.

Auf diversen Ausflügen in Bikeparks haben wir den Pulse dann schnell zu schätzen gelernt. Das nötigste immer dabei, knappe 4,5 Kilo (Trinkblase, Packmaterial und knappe 400gr Eigengewicht) auf dem Rücken, die nicht wirklich bei Abfahrten stören und das wichtigste, ausreichend Wasser. Gerade bei langen Abfahrten und Temperaturen über 30°, welche diesen Sommer keine Seltenheit waren, ist es eine absolute Erleichterung problemlos auf der Strecke Flüssigkeit zu sich nehmen zu können. Keine ständigen Ausflüge an den Parkplatz, keine Wasserflaschen an der Liftstation deponieren, keine Probleme. Zusätzlich lassen sich problemlos noch Gels und/oder Riegel im Rucksack verstauen. Also irgendwie doch ein kleines Daypack. Zumindest dann, wenn man stabiles Wetter hat, die Strecke oder Route kennt und keine Kleidung zum Wechseln benötigt. Dabei geht zusätzlich der Tragekomfort des kleinen Begleiters völlig in Ordnung. Wer die kleine Tasche am unteren Teil des Pulse nicht braucht, der kann diese auch problemlos abmachen.

Fazit:

Wer es gerne einfach mag und sich beim Ausflug in den Bikepark nicht an zusätzlichem Gewicht auf dem Rücken stört, für den dürfte der Source Pulse eine sehr interessante Alternative sein um bei heißen Abfahrten nicht zu viel Flüssigkeiten einzubüßen. Abzüge gibt es bei voller Beladung, die den Rucksack dann etwas überfordert. Die gute Verarbeitung und das variable System sind dafür wieder absolute Pluspunkte. Für knappe 70 Euro ist der Source Pulse zu haben. Nicht unbedingt günstig, geht in unseren Augen für das Gebotene aber noch in Ordnung.

 

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