7IDP (Seven Intelligent Design Protection) oder einfach kurz Seven Protection, hat man in unseren Regionen noch nicht so oft gehört. Kein Wunder, denn die Firma stellte auch erst letztes Jahr eine neue Protektoren Serie vor, die mit einigen neuen Features aufwarten konnte. Dieses Jahr leget man bei Seven Protection nach und präsentiert zwei neue Helme, den M1 und den M2. Der Seven M1 ist ein Fullface Helm, welchen wir euch nächste Woche ausführlich vorstellen werden. Der Seven Protection M2 ist ein Enduro Helm, welcher mit klassischer Formgebung und knalligen Farben daher kommt. Ob und was er besser als andere kann, das versuchen wir in unserem Test zu klären.

Optisch auf jeden Fall ein "Knaller"
Optisch auf jeden Fall ein „Knaller“

Krass grell! Das war unser erster Eindruck des M2, als wir ihn aus der Verpackung befreit haben. Seven Protection liefert den M2 in nicht weniger als 18 Farbvarianten aus und wir hatten das Glück die optisch wohl auffälligste als Testmuster zu bekommen. Neon Orange/Neon Gelb ist eine gewagte Kombination die so sicher nicht jeden Geschmack trifft. Uns gefällt es auf jeden Fall und eins ist gewiss, übersehen wird man mit dem M2 ganz sicher nicht, was durchaus seine Vorteile hat, wenn man sich Abschnitte seiner Tour mit anderen Verkehrsteilnehmern teilt. Wer die Farbe zu knallig findet hat, wie bereits erwähnt, genug andere, auch durchaus dezentere Optionen zur Auswahl. Die Verarbeitung ist gut, allerdings ist an manchen Stellen der Verbund aus Schaum und Helmaußenschale nicht optimal gelungen, was den ersten Eindruck etwas trübt. Unser Testmuster in der Variante M/L bringt knappe 320gr auf die Waage.

Kleine Mängel in der Verarbeitung trüben den Eindruck etwas
Kleine Mängel in der Verarbeitung trüben den Eindruck etwas

Der Helm ist aus EVA Schaum gefertigt, was in dieser Klasse als üblich bezeichnet werden kann. Die Schutzwirkung dieses Materials ist gut bis sehr gut und erlaubt dem Hersteller zusätzlich die Helme halbwegs kostengünstig zu produzieren und an den Kunden weiter zu geben. Betrachten wir den Rest des M2 kommen noch 19 Belüftungsöffnungen, ein verstellbares Visier und eine umfangreiche Polsterung mit integriertem Mückengitter im vorderen Teil des M2 auf die Liste. Der Helm wird mittels fein gerasterter Verstellung an den Kopf des Fahrers angepasst und sitzt gut. Eine Verstellung der Höhe ist nicht möglich, wurde aber auch von keinem unserer Tester vermisst. Der hintere Teil des M2 ist wie bei Enduro Helmen üblich weiter nach unten gezogen, um zusätzlichen Schutz am Hinterkopf zu gewährleisten. Der Gesamteindruck des Helmes ist gut, allerdings fühlt man sich nicht so pudelwohl wie unter dem EVO AM von 661, den wir ebenfalls vor kurzem im Test hatten.

Die Belüftung ist mehr als ausreichend gut dimensioniert
Die Belüftung ist mehr als ausreichend gut dimensioniert

Auf dem Trail bestätigt sich bereits die erste Vermutung, dass die 19 Öffnungen zur Belüftung des M2 jederzeit für ein angenehmes Klima am und um den Kopf des Fahrers sorgen. Die letzten Wochen waren was die Temperaturen angeht alles andere als mild, was unserem Helmtest natürlich zu Gute kommt. Eine zusätzliche Option den Schweiß von der Stirn des Fahrers abzuleiten hätte dem M2 gut gestanden. Sämtliche am Kopf auftretenden Flüssigkeiten gehen also in das gut dimensionierte Polster im inneren des Helmes. Positiv ist, dass man diese problemlos entfernen kann um es zu reinigen. Bergauf macht der M2 also bereits eine gute Figur und kann auch bei längeren Etappen problemlos auf dem Kopf bleiben ohne dass dem Fahrer der Hitzekollaps droht.

Die Verstellung ist simpel gehalten, funktioniert aber problemlos
Die Verstellung ist simpel gehalten, funktioniert aber problemlos

Bergab kommt es dann vor allem darauf an, dass der Helm richtig sitzt. Auch wenn der M2 über eine relativ einfache Verstellung verfügt, sitzt er ausgesprochen gut am Kopf. Stark ruppige Passagen auf den Hometrails stellten überhaupt kein Problem dar. Der Helm bleibt jederzeit an Ort und Stelle und dürfte auch bei einem Sturz keine großen Überraschungen für den Fahrer parat haben. Die Belüftung bergab funktioniert, wer hätte es gedacht, ebenfalls tadellos. Das Insektengitter lernten wir ebenfalls schätzen als sich auf dem Trail die ein oder andere Wespe mit unserem hell leuchtendem Kopf anlegen wollte. Ein Feature, welches mittlerweile nicht mehr an jedem Helm zu finden ist. Wir fanden das klasse!

Die Polsterung mit Gitter an der Vorderseite
Die Polsterung mit Gitter an der Vorderseite

Was wir nicht klasse fanden, und Leser die unsere Helmtests bisher verfolgt haben ahnen es sicher bereits, ist das wieder kein Polster am Kinnriemen vorhanden ist. Schade, macht es aus einem nahezu perfekten Helm eben nur einen sehr guten Helm.

Fazit:

Abgesehen von kleinen Mängeln in der Verarbeitung und der fehlenden Polsterung am Kinnriemen, legt Seven Protection mit dem M2 einen passablen ersten Auftritt hin. Die Passform ist sehr gut, die Farbwahl so umfangreich, dass auch wirklich jeder etwas passendes finden sollte und die Belüftung ist unter den Top 3 unserer Helmmodelle im Enduro Bereich. Abgerundet wird das ganze durch die völlig akzeptable UVP von 109 ,- Euro.

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